In Samuel Hogarth haben Kritiker einen Komponisten sowohl „zugänglich und kompromisslos“ (Kim Ashton, Independent), mit einem „ausgezeichneten Sinn für Struktur und melodisches Interesse“ (Tom Sutcliffe, Opera Now) erkannt. Er vertritt die Meinung, dass auch progressive Musik ihre Neigung zu Lyrik behalten muss, mit dieser Ansicht haben seine Kompositionen Bewunderer innerhalb der Musikwelt sowie bei einem breiteren Publikum gefunden. Seine erste Oper, David and Goliath, wurde als „umwerfend… starke und spannende neue Oper“ beschrieben (siehe Kritik). Die letzte Szene von David and Goliath wurde im Februar 2012 im Royal Opera House aufgeführt, als Teil eines Showcase-Abends für junge Komponisten im Linbury Theatre (siehe Kritik).
Samuel Hogarth studierte zunächst mit Adam Gorb und Matthew Taylor als Stipendiat der Royal Academy of Music Jugendabteilung. Er besuchte auch den Kompositionskurs des National Youth Orchestra, wo er Unterricht bei Paul Patterson und Diana Burrell erhielt, und nahm schon mit 12 an einem Meisterkurs mit Thomas Adès teil. Seinen ersten Auftrag erhielt er im Alter von 14 von Boosey & Hawkes für sein Klavierstück Life of a Shadow, das in der „Easy 20th Century Piano Collection“ erschien.
Während seiner Zeit in Oxford, wurde die Musik von Samuel Hogarth in verschiedenen Spielstätten der Universität und um die Stadt aufgeführt, etwa vom New College Choir mit Edward Higginbottom und dem Isis Ensemble mit John Traill. Sein Stück für Chor, If I Speak, wurde in einem Workshop von den BBC Singers bearbeitet. Kurz danach erhielt er den Auftrag für die Oper David and Goliath von der New Chamber Opera (Uraufführung Oxford 2007, zweite Produktion Cambridge 2008). Außerdem schrieb er zwei Jazz-Klavierstücke für den Spielfilm A Mighty Heart (2007) von Angelina Jolie, die er auch für den Soundtrack aufnahm.
Samuel Hogarths Kinderoper Zwerg Nase, ein Auftragswerk der Hamburgischen Staatsoper, die Mittlerweile bei Boosey & Hawkes verlegt ist, wurde im Februar 2014 in einer Reihe von 17 Vorstellungen uraufgeführt. Es waren schon am ersten Tag des Vorverkaufs alle Plätze ausverkauft und Kritiker haben die Begeisterung von Publikum und Darsteller für die „freitonale, klug auf die Fähigkeiten der jungen Interpreten zugeschnittene Musik“ (Die Welt) bemerkt. Es sei ein Werk, „das mit musikalischem Einfallsreichtum besticht“ (Hamburger Morgenpost). Im Jahr 2022 wurde sie in der Sonderausgabe Nota Bene, neben anderen Titeln für junge Leute, vorgestellt.
Hogarths nächste Kinderoper, Rocke und die Zaubertrompete, mittlerweile bei Bärenreiter/Alkor verlegt, wurde von den Heidenheimer Festspielen beauftragt und erhielt im Juni 2016 ihre Uraufführung. Es handelt sich um den jungen Rocke und seine Abenteuer mit einer Zaubertrompete, die er entdeckt, wenn er das Kindersolo in einer Produktion von La Bohème singt. La Bohème ist der musikalische Ausgangspunkt für einen Teil das musikalischen Materials und Rocke ist als Partnerstück dazu konzipiert
Sein drittes Werk wurde von der Chamber Music Boxund und dem Omega Ensemble aus Sydney in Auftrag gegeben. Dieses Kammerwerk für Klarinette, Cello und Klavier wurde als Partnerstück für das Brahms-Trio konzipiert und im September uraufgeführt.
Sein aktuelles Werk Fish Forward wurde am 4. März 2022 am Staatstheater Mainz uraufgeführt. Die Oper ist besonders an ein junges Publikum gerichtet und thematisiert aktuelle Themen wie Fischerei und Nachhaltigkeit. Die Musik ist breit gefächert, mal wird es opernhaft, mal jazzig, mal modern.