Samuel Hogarth ist erfahrener Dirigent, im Opernhaus ebenso wie mit Orchestern, Chören oder kleinen Ensembles. Er hat mit zahlreichen Ensembles in Deutschland und England gearbeitet und ist zurzeit als Kapellmeister und Repetitor am Staatstheater Mainz engagiert, wo er Werke wie La Bohème, Rigoletto (siehe Kritik), Dialogues des Carmélites, La Traviata, Médée, Armide und Carmina Burana dirigert hat, sowie verschiedene Konzertstücke wie die Freischütz-Ouvertüre, den Karfreitagszauber aus Parsifal und Bachs Kantate Nr. 38, “Aus tiefer Not schrei ich zu dir”. In der Saison 2017/18 leitete er eine Neuproduktion von La Clemenza di Tito, dazu die Wiederaufnahme von Brittens A Midsummer Night´s Dream und ein Konzert für Junge Leute mit Stravinskys Zirkuspolka (für einen jungen Elefanten) und Milhauds Le Boeuf sur le toit. Früher im Jahr 2017 debütierte er als Gastdirigent am Pfalztheater Kaiserslautern in einer gefeierten Produktion von Bizets Les pêcheurs de Perles (siehe/höre Kritiken in der NMZ, im SWR und im DeutschlandFunk). Auch in Magdeburg war er in Der Nussknacker und La Bohème als Gast zu erleben. Im Jahr 2016 hat er Workshops in Glyndebourne mit Sängern wie Sir John Tomlinson und Allan Clayton geleitet (siehe Vorschauvideo), die sich an die Uraufführung von Brett Deans Hamlet richteten. Zur Weltaufführungsproduktion im Sommer 2017 war er wieder in Glyndebourne als musikalischer Assistent und Cover Dirigent für Vladimir Jurowski.
Zu früheren Projekten zählten zum Beispiel Verdis Falstaff auf dem Schloss Berbiguières (2012) in einer Neuproduktion (Regie: Emma Rivlin) mit Henry Waddington in der Titelrolle und Louise Alder als Nannetta, und I Am Your Opus an der Hamburgischen Staatsoper (2012), ein neues Werk, das zwei frühere Stücke von Aribert Reimann, Unrevealed und Lady Lazarus, mit ausgewählten gesprochenen Texten kombiniert hat. Er wurde auch im Juni 2012 als Gastdirigent zu Köln eingeladen, um die Wiederaufnahme von Ingfried Hoffmanns Jazz-Kinderoper Vom Fischer und seiner Frau (deren Uraufführung er ebenfalls dirigiert hatte) zu leiten. Als Köln 2012 von der Magazin OpernWelt zum Opernhaus des Jahres gewählt wurde, wurde diese Produktion in der Zitierung gesondert ernannt.
Unter seinen Dirigaten in Köln von 2009 bis 2011 waren Respighis Dornröschen und die gelobte Uraufführung von Marius Felix Langes Schneewittchen, sowie Vom Fischer und seiner Frau (siehe oben). Samuel Hogarth war auch mit den Cambridge Bach Players zu erleben, mit der Johannespassion und der Matthäuspassion in der Trinity College Chapel und verschiedenen Programmen mit Kantaten und Konzerten von Bach. Unter seinen früheren Engagements zählen Don Giovanni (Schloss Berbiguières, 2008), Brittens The Turn of the Screw (Oxford City Opera, 2004), Glucks Orfeo ed Euridice (Cambridge University Baroque Ensemble, 2008) und seine eigene Oper David and Goliath (Queens‘ College, 2008).
Während seines Studiums in Oxford arbeitete Samuel Hogarth bereits mit Solisten wie Andrew Skidmore und Thomas Gould zusammen. Als Leiter des Ensembles Isis, der Gruppe für neue Musik an der Universität Oxford, war er an verschiedenen Konzerten und Workshops für Komponistenschüler in Oxford beteiligt, darunter auch die Reihe “May at Oxford” zu Ehren von Sir Peter Maxwell, im Jahr 2004.
Samuel Hogarth ließ sich von Sir Mark Elder, Sir Richard Armstrong und Hugh Wolff beraten und nahm an Meisterkursen mit Peter Stark, Colin Metters und Benjamin Zander (als Stipendiat von den London Master Classes) teil. Er bekam auch die Chance, Sir Colin Davis in seinem letzten Lebensjahr zu treffen, und hat von seinem Rat wegen Falstaff riesig profitiert.